Momentary Loudness
Momentary Loudness bezeichnet den kurzzeitigen Lautheitswert eines Audiosignals und ist ein Messparameter zur Bewertung dynamischer Lautheitsschwankungen innerhalb einer Produktion. Im Unterschied zur Integrated Loudness, die den mittleren Lautheitswert über die gesamte Programmdauer angibt, wird die Momentary Loudness mit einem sehr kurzen Zeitfenster berechnet — standardisiert mit einer Integration über 400 Millisekunden gemäß ITU-R BS.1770 und EBU R 128.
Die Momentary Loudness spiegelt damit schnelle Pegeländerungen und kurzfristige Lautheitsspitzen wider, zum Beispiel bei plötzlichen Geräuschen, Sprachakzenten oder musikalischen Transienten. Sie ist ein wichtiger Indikator für die unmittelbare Hörwahrnehmung und wird in Loudness-Messern neben Short Term Loudness (3 Sekunden) und Integrated Loudness angezeigt.
Für Broadcast- und Streaming-Produktionen dient die Momentary Loudness der Überprüfung, ob kurze Pegelspitzen im Rahmen der zulässigen Dynamik bleiben, ohne die Gesamtlautheit zu verfälschen oder Grenzwerte zu überschreiten. Besonders bei Live-Mischungen und der Qualitätskontrolle wird sie genutzt, um ungewollt laute Passagen frühzeitig zu erkennen.
Gemessen wird die Momentary Loudness in LUFS (Loudness Units relative to Full Scale).