Glossar

RGB-Codierung

RGB-Codierung

RGB-Codierung beschreibt eine Methode zur Darstellung und Speicherung von Farbinformationen in digitalen Bild- und Videosignalen, bei der jede Farbe als Mischung der drei Primärfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (B) definiert wird. Jede Komponente wird dabei mit einer bestimmten Bittiefe pro Kanal (z. B. 8-Bit, 10-Bit oder 12-Bit) gespeichert. So wird der verfügbare Farbumfang bestimmt.

RGB ist das native Farbraumkonzept für Displays wie Monitore, Fernseher und Kamerasensoren, da Bildpunkte (Pixel) dort direkt durch additive Farbmischung aus Licht erzeugt werden. Für Verarbeitungsschritte wie Compositing, Keying oder Farbkorrektur wird RGB-Codierung bevorzugt, da sie die volle Farbinformation ohne Farbunterabtastung bereitstellt.

Im Gegensatz dazu wird für Speicherung und Übertragung von Videosignalen oft eine YCbCr-Codierung mit Farbunterabtastung (z. B. 4:2:2 oder 4:2:0) genutzt, um Bandbreite und Speicherbedarf zu reduzieren, da das menschliche Auge Helligkeitsinformationen (Luminanz) sensibler wahrnimmt als Farbunterschiede (Chrominanz).

RGB-Codierung findet man häufig in unkomprimierten oder verlustarm komprimierten Formaten, etwa bei DPX-Sequenzen, TIFF-Dateien oder professionellen Codecs wie ProRes 4444, die den vollen 4:4:4-Farbraum abbilden.