Glossar

Farbquantisierung

Farbquantisierung

Farbquantisierung bezeichnet den Prozess der Reduktion der Anzahl darstellbarer Farben in einem digitalen Bild oder Videosignal. Dabei wird der kontinuierliche Farbraum auf eine begrenzte Anzahl diskreter Farbwerte (Farbstufen) abgebildet. Dieser Vorgang ist notwendig, um Bilddaten effizient zu codieren und zu speichern – insbesondere bei beschränkter Bandbreite oder geringer Bit-Tiefe.

In der Videotechnik erfolgt die Quantisierung üblicherweise getrennt für Luma (Y) und Chroma (Cb und Cr) im YCbCr-Farbraum. Die Anzahl der verfügbaren Farbstufen hängt direkt von der Bit-Tiefe ab: Bei 8 Bit pro Kanal stehen jeweils 256 Stufen zur Verfügung, bei 10 Bit bereits 1024. Höhere Bit-Tiefen ermöglichen feinere Farbverläufe und eine geringere Anfälligkeit für sichtbare Banding-Effekte.

Farbquantisierung ist ein elementarer Bestandteil der Videocodierung und spielt auch eine Rolle bei der Konvertierung zwischen verschiedenen Farbräumen oder Formaten. Ungenügende Quantisierung kann zu sichtbaren Artefakten führen, insbesondere in Farbverläufen oder homogenen Flächen.

Für die professionelle Anlieferung im Broadcast-Bereich, etwa in Formaten wie MXF oder ProRes, sind präzise definierte Bit-Tiefen und Quantisierungsprofile entscheidend, um Farbtreue und Verarbeitungssicherheit im gesamten Produktions- und Ausspielweg zu gewährleisten.