Glossar

MPEG-4

MPEG-4

MPEG-4 ist ein internationaler Standard zur verlustbehafteten Kodierung von Video, Audio und Multimedia-Inhalten und wurde ab Ende der 1990er-Jahre von der Moving Picture Experts Group (MPEG) entwickelt. Im Vergleich zu MPEG-1 und MPEG-2 bietet MPEG-4 eine verbesserte Kompressionseffizienz und flexiblere Codierungsmethoden, was zu deutlich geringeren Bitraten bei vergleichbarer oder besserer Bild- und Tonqualität führt.

MPEG-4 umfasst verschiedene Teile (Parts), darunter besonders relevant: Part 2 (Simple und Advanced Simple Profile), oft für SD-Video (z. B. DivX, Xvid) verwendet, und Part 10, besser bekannt als H.264/AVC (Advanced Video Coding). H.264 ist heute einer der am weitesten verbreiteten Videocodecs und bildet die Grundlage für HD-Streaming, Blu-ray und IPTV.

Neben der reinen Video- und Audiokompression definiert MPEG-4 auch Konzepte für interaktive Multimedia-Anwendungen, 3D-Objekte und Metadatenstrukturen, wurde in der Praxis jedoch vor allem durch H.264/AVC bekannt.

MPEG-4 ist containerunabhängig, wird aber häufig mit MP4-Containern (.mp4) kombiniert, die Video-, Audio- und Untertitelstreams zusammenführen.