UHD SDR Produktionen
Grundlegendes
Im folgenden werden die technischen Rahmenbedingungen für UHD SDR Produktionen bezüglich der Mindestanforderungen an das Ausgangsmaterial und des Gradings beschrieben. Ziel ist es, mit UHD ein für den Zuschauer ansprechendes und hochwertiges audiovisuelles Gesamterlebnis zu schaffen, das auf möglichst vielen Endgeräten und Verbreitungswegen gleichermaßen bereitgestellt werden kann. Es ist nicht Absicht dieser Leitlinien, den gestalterischen Prozess und den Look einer Produktion zu beeinflussen, sondern lediglich den nötigen Rahmen und Leitlinien zu geben.
UHD-Produktionen in SDR (Standard Dynamic Range, nach ITU-R BT.709) erfordern vor Produktionsbeginn eine ausdrückliche Absprache mit dem RTL Produktionsmanagment und dem zuständigen Tech Consulting Team. Das Hochskalieren von SD- oder HD-Material auf die UHD-Auflösung, sowie die (Cross)-Konvertierung von HDR-Formaten ist zu vermeiden und nur in Sonderfällen (z.B. bei Verwendung von Archivmaterial) mit geeigneter professioneller Software gestattet, und sollte im Vorfeld abgesprochen werden.
Grundsätzlich soll das Grading zu einem hochwertigen Gesamteindruck führen und die Dramaturgie visuell unterstützen. Die zugelassenen Anlieferungsformate sind den entsprechenden Deliveries im Bereich Longform Content zu entnehmen.
Voraussetzungen
UHD SDR Produktionen müssen die folgenden Grundvoraussetzungen erfüllen:
Verwendung von min. nativem UHD Material (3840 x 2160)
Möglichst kompressionsarme Aufzeichnung mit mindestens 10 bit Quantisierung
Für das Grading ist das qualitativ hochwertigste Ausgangsmaterial zu verwenden (idealerweise RAW oder logarithmisch).
Das Grading muss auf einem BT.709-kompatiblem Display durchgeführt werden.
Signalwerte müssen gemäß BT.709 & EBU R 103 ausgesteuert werden.
Sollte das UHD SDR Material einem Dolby Vision Master oder einem anderen UHD HDR Format entstammen, muss gewährleistet werden, dass die BT.709-Version einem dem Original ähnlichen Farbeindruck aufweist.